Employability und wie du beschäftigungsfähig bleibst!
Berufliche Neuorientierung – Stärke deine Beschäftigungsfähigkeit.
Unter Employability versteht man die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmer:innen. Das heißt die Fähigkeit und Eignung, sich auf Veränderungen der modernen Arbeitswelt einstellen zu können und für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben.
Employability wird spätestens bei der beruflichen Neuorientierung oder in Orientierungsphasen wirklich relevant. Denn bei Employability geht es darum, jederzeit einen neuen Job zu finden!
Was du tun kannst, um deine Employability /Beschäftigungsfähigkeit langfristig zu stärken, erfährst du in diesem Beitrag.
Beschäftigungsfähigkeit bedeutet, sich den neuen und laufend verändernden Anforderungen, die der flexible Arbeitsmarkt stellt, anzupassen, um jederzeit einen Job zu finden.
Hinter dem Begriff steckt die Bereitschaft des lebenslangen Lernens (LLL). Das beinhaltet nicht nur fachspezifische oder moderne Skills aus dem Bereich IT und Digitalisierung. Es geht auch um die Anpassung an neue Beschäftigungsformen, Arbeitsmodelle und New-Work Konzepte.
Das heißt, es geht um die laufende Kompetenzerweiterung von fachlichen und sozialen Skills wie z.B. Engagement, Konfliktbereitschaft, Empathie oder Lernbereitschaft.
Um ein konkretes Beispiel zu nennen:
Insbesondere im HR-Bereich gibt es unterschiedlichste fachliche Einstiegsmöglichkeiten mit diversen Ausbildungs-Hintergründen und konkreten HR-Lehr- und Studiengängen. Damit gibt es viele Bewerber:innen für einen ausgeschriebenen HR-Job. Das Berufsfeld HR entwickelt sich ständig weiter. Von modernen Recruiting Methoden bis hin zur Digitalisierung und dem Einsatz von KI, finden stetig neue Tools Einzug in den HR Alltag.
Waren vor wenigen Jahren noch klassische Führungskonzepte und soziale face-to-face Komponenten im Vordergrund, so sind heute vor allem der Umgang mit Social Media, Online Plattformen und KI Chatbots im Zentrum vieler großer HR-Abteilungen.
Das heißt ´nur´ eine qualifizierte HR-Ausbildung ist meistens zu wenig, neben der Konkurrenz an Social Media und Blended-Learning-Expert:innen.
Damit wird die stetige Weiterbildung in digitalen Skills und modernen HR-Tools für angehende HR-Mitarbeiter:innen unerlässlich, um heutzutage im HR-Bereich Fuß zu fassen!
Die Bedeutung und Wichtigkeit von Weiterbildungsmöglichkeiten in Unternehmen ist natürlich schon am Arbeitsmarkt angekommen und eine aktuelle Studie von PWc (Hopes&Fears 2024) belegt dass auch in Zahlen.

Bereits 38% der befragten Arbeitnehmer:innen in Österreich betrachten Weiterbildungsangebote als wesentliches Unterscheidungsmerkmal eines Unternehmens.
Bereits 46 Prozent der Erwerbstätigen (WIFI-Weiterbildungsbarometer 2024) messen dem lebensbegleitenden Lernen sehr große und 43 Prozent einigermaßen große Bedeutung bei.
Laut dem WIFI-Weiterbildungsbarometer 2024, das jährlich in Kooperation mit IMAS International durchgeführt wird, ist Weiterbildung für 85% (2023 waren es noch 83%) der Unternehmen sehr wichtig und rund 20% planen, zukünftig noch mehr in Richtung Fortbildung zu investieren. – Und das trotz der wirtschaftlichen Lage und des gestiegenen Kostendrucks.
Und das bringt mich auch schon zu meinem ersten Tipp, um deine Employability zu stärken!
4 Tipps um beschäftigungsfähig zu bleiben:
- Tipp: Verlasse dich nicht auf das Unternehmen, sondern nimm deine Employability/Beschäftigungsfähigkeit selbst in die Hand!
Bilde dich persönlich stetig weiter. Warte dabei nicht, bis dir dein Arbeitgeber eine Ausbildung vorschlägt, sondern sei proaktiv. Bringe deine Weiterbildungs-Vorschläge und Wünsche bei Mitarbeitergesprächen ein und verkaufe dabei nicht nur deinen Mehrwert, sondern insbesondere auch den Mehrwert für das Unternehmen!
Besuche Weiterbildungen, Veranstaltungen und Kurse, die dich interessieren und warte dabei nicht auf die Freigabe des Unternehmens. Dazu empfehlen sich kleinere private Ersparnisse für Aus- und Weiterbildung jährlich wegzulegen. Jede Investition in dich selbst ist eine Investition in deine berufliche Zukunft! Gib die Verantwortung dafür niemals ab!
Was entspricht deinen Stärken und welche Themen interessieren dich besonders? Finde es heraus! Mittlerweile gibt es bereits unzählige Mini-Kurse und Workshops, in denen du dich kostengünstig und kompakt zu unterschiedlichsten Themen informieren kannst.
Welche Weiterbildungen sind 2024 besonders gefragt:
Laut WIFI-Weiterbildungsbarometer 2024 setzen Unternehmer:innen auf die beiden Bereiche Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz. Auch die Weiterbildungsstudie 2024“ der Plattform Erwachsenenbildung zeigt, dass die Top-Themen im Bereich Weiterbildung mit 65% Künstliche Intelligenz (KI), 53% IT-Skills und 54% Nachhaltigkeit und ´Green Jobs` sind.
Das heißt Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Klimawandel aber auch Pflege stehen im Zentrum. Waff (Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds) stellt aus diesem Grund auch folgende Jobs mit Zukunft vor:
- Technik und Handwerk (Labortechniker*in, Gebäudetechniker*in)
- IT (IT-Techniker*in, Appentwickler*in)
- Gesundheit und Soziales (Pflegeassistent*in und Freizeitpädagog*in)
Nichts desto trotz liegt die Verantwortung von Employability bei dir!
2. Tipp: Erkenne Trends und halte dein Wissen dazu Up-to-date
Was wird in deinem Berufsfeld aktuell und zukünftig gefordert? Setze dich mit diesen Themen auseinander. Kennst du die Herausforderungen in deiner Branche? Mit welchen Themen und Entwicklungen setzt sich dein Arbeitgeber auseinander? Welche Fähigkeiten braucht es, um Herausforderungen in deinem beruflichen Feld zu lösen? Wie kannst du dir diese Fähigkeiten oder Informationen aneignen?
3. Tipp: Chancen und Möglichkeiten im Unternehmen suchen.
Gibt es andere Positionen im Unternehmen, in denen du dich weiterentwickeln kannst? In größeren Unternehmen besteht oft die Möglichkeit für interne Jobwechsel oder Job Rotation. Oder vielleicht kannst du dir spannende neue zusätzliche Projekte suchen, bei denen du dich einbringen und dazu lernen kannst. Vor allem in kleineren Unternehmen, mit weniger Möglichkeiten oder Jobvielfalt, ist das eine sinnvolle Strategie, deine Kompetenzen stetig zu erweitern. So kannst du einen großen Erfahrungsschatz vorweisen, auch wenn du auch lange und konstant im selben Unternehmen oder einer Position bleibst.
4. Tipp: Netzwerke und Kollaboration
Das Thema Netzwerken ist ja ein sehr umstrittenes Thema, insbesondere wenn du dich zu den eher introvertierten Menschen zählst, so wie ich mich. Nichtsdestotrotz ist Kollaboration eines der Schlagworte der modernen Arbeitswelt. – Und dazu gehört einfach auch das Netzwerken. Du musst dich deshalb nicht jeden Abend auf Netzwerkveranstaltungen blicken lassen und überall dabei sein, aber du solltest dir gezielt Communitys oder Austauschpartner:innen überlegen, die deine berufliche Entwicklung fördern. (und das natürlich auch vice versa ;))
Schau dir auch gerne meinen Beitrag zum Thema Netzwerken in der beruflichen Neuorientierung an. Es darf auch einfach und deinem Naturell entsprechend gehen!
Du findest nichts Spannendes, was in deiner aktuellen beruflichen Branche relevant wäre? – Dann solltest du dir ganz schnell überlegen, was dich denn wirklich brennend interessiert!?
Dazu kann dir eine berufliche Neuorientierung helfen! Nur wenn du auch wirklich Spaß und Freude an den Inhalten hast, machen auch Netzwerken und Weiterbildungen wirklich für dich Sinn und lebenslanges Lernen wird selbstverständlich.
