Berufliche Belastungen. – Dein Journal.

Wie dir ein Journal (Stresstagebuch) bei beruflichen Belastungen helfen kann.

Belastungen am Arbeitsplatz können vielschichtig sein. Nicht immer sind es ausschließlich äußerlicher Stress oder Konflikte mit Kolleg:innen. Meistens spielen viele Faktoren zusammen, die schlussendlich zu körperlichen oder mentalen Problemen führen. 

Laut Arbeitsklimaindex (IFES 2024) leiden immer mehr Beschäftigte in Österreich unter psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Vor allem Zeit- und Arbeitsdruck erhöhen das Stressempfinden. Die häufigsten psychosomatischen Folgen von Stress sind laut IFES Umfragen

  • Kreislaufbeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsbeschwerden und
  • Herzprobleme

Weiters können 8 von 10 Beschäftigten, die unter Zeitdruck leiden,  nach der Arbeit nur schwer abschalten und verlieren zunehmend die Freude und Motivation an der Arbeit.

Das spiegelt sich natürlich auch in der Bereitschaft, den Job zu wechseln. In einer Umfrage von PWC ( “Hopes and Fears Global Workforce Survey 2024”) gefunden im Standard. Unter 1000 Befragten in Österreich (weltweit 56 000), nehmen 42% die hohen Anforderungen als sehr belastend wahr. Unter den weltweit Befragten ist mehr als ein Viertel der Beschäftigten bereit, innerhalb der nächsten 12 Monate den Job zu wechseln!

Wenn man bedenkt, dass die innere Kündigung ein schleichender Prozess ist (Artikel ´die innere Kündigung) dann erkennt man schon, dass es höchste Zeit für Veränderung ist.

Ein Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz hat in einer Studie die Prävalenz des Burn-Out Syndroms in Österreich erfasst. Neben den institutionellen Maßnahmen wurden auch die individuumsbezogenen Maßnahmen zur Prävention beschrieben.

Unter anderem wurde die 

…Erarbeitung von Strategien zur verstärkten Beachtung der eigenen Bedürfnisse zur Abgrenzung von Arbeit und Freizeit…

und … die Vermittlung von Selbstmanagement und -motivation (inkl. Zeitmanagement, Problem- und Konfliktlösestrategien) genannt. (Studie BMASK)

Meine Erfahrungen. Berufliche Belastungen durch Journaling reduzieren.

Ich persönliche habe in meiner Coaching Praxis besonders gute Erfahrungen mit einem Journal für Belastungen am Arbeitsplatz gemacht. Oft ist den Betroffenen nicht klar, welche Faktoren besonders ausschlaggebend sind und weshalb. Oft stecken neben äußeren Einflüssen auch eigene Glaubenssätze, schlechte Erfahrungen oder persönliche Dogmen hinter Belastungen. 

Erst nach einer ordentlichen Standortanalyse sind viele meiner Kund:innen in der Lage, ihr eigentliches Problem am Arbeitsplatz zu benennen. Ein unglaublich hilfreiches Tool ist dazu

das Journal – für berufliche Belastungen.

Mit einem Journal (Stresstagebuch) berufliche Belastungen reduzieren.

Halte für mindestens 3 Wochen all deine Emotionen, Gedanken und körperlichen Veränderungen fest. (z.B. Zittern (emotionale Auflösung), Ärger, Wut oder Unsicherheit in speziellen Situationen)

Sehr oft zeichnen sich Muster ab. – Unbewusste Glaubenssätze und Erwartungen an sich selbst, die sich immer wieder wiederholen. 

“Nicht schon wieder! – Ich habe jetzt extra das Unternehmen verlassen und schon wieder bin ich im gleichen Arbeitsumfeld”

Aussagen wie diese, kommen relativ häufig vor. Statt einer bewussten Entscheidung für ein neues Unternehmen, passiert einfach nur ein schnelles WEG VON! Die ungelöste Themen kommen damit immer wieder zum Vorschein.

Gründe die ich in meiner Praxis beobachtet habe:

  • Unsicherheit
  • Selbstzweifel
  • Ängste
  • Glaubenssätze
  • falsche Erwartungen
  • Job soll von außen gut aussehen
  • Job aus Status
  • falsche Rolle oder hierarchische Ebene
  • usw.

Solche Muster kannst du nur durchbrechen, wenn du sie bewusst wahrnimmst und dich den Herausforderungen stellst. Ebenso ist ein bewusster Umgang mit Stress und Druck nur dann möglich, wenn du weißt, was dich genau belastet. Dann sind konstruktive Lösungen und Entscheidungen möglich.  Ein Journal kann dabei sehr hilfreich sein.

*Ist die Belastung schon sehr weit Fortgeschritten, rate ich zu schneller Entlastung, die Raum für konstruktive Veränderung bietet und zu einer professionellen externen Unterstützung.

Halte 3 Wochen alle Situationen fest, die unangenehme Emotionen,körperliche Zustände, Stress oder Unwohlsein in dir hervorgerufen haben. Alles was dich sozusagen ´getriggert´ hat.

Auslöser Datum Emotion, Gedanke, Reaktion Stärke
Bemwerkung von Vorgesetzter (Mimik, Gestik) 03.09.24 Unsicherheit, Angst, Jobverlust, Wut 3
Gespräch mit Kollege X über Projektstatus 04.09.2024 Unsicherheit, nicht ernst genommen werden 2
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Versuche anschließend Gemeinsamkeiten zu finden um damit deinem persönlichen Thema näher zu kommen.

Bei äußeren Stressfaktoren kannst du ganz konstruktiv nach Lösungen suchen.

  • Erfolg mit natürlicher Power!

Sandra Hölzl, Karriereberatung, Coaching, Training, berufliche Neuorientierung, Reduktion beruflicher Belastungsfaktoren

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